Sonntag, 20. Juli 2008

Die Bedeutung des Seins



In einer wirklich schönen Gegend landen wir auf einem Campingplatz, der provisorisch neben einem Auditorium eingerichtet ist. Die Menschen die dazu gehören sind alternative mitt-vierziger, die aus dem Leben ausgebrochen sind, um nach einem höheren Daseins-Sinn zu suchen.

Es ist 9.00 Uhr am Morgen. Einige Leute sitzen vor ihren Zelten und meditieren. Andere umarmen einen Baum und sagen ihm, wie sehr sie ihn lieben.
Absurd, denke ich mir und betrete das Auditorium auf der Suche nach Herrn Kössner.
Dieser ist auch schnell gefunden und man ist sich sofort symphatisch.

Er heißt uns willkommen und rückt noch einige Stühle für seinen nächsten Vortrag zurecht. Wir können alles filmen und dann ins Internet stellen verspricht er uns.
Eigentlich sind wir nur für ein Interview gekommen, aber gerne nehmen wir dieses Angebot an.

Die nächsten 3 Stunden sitzen wir also zusammen mit etwa 100 anderen Interessierten in dem von Mantras bestückten Ambiente. Wir hören uns gespannt an, was Herr Kössner zu sagen hat und sind 3 Stunden später tatsächlich wesentlich schlauer.


Ich hatte ja schon einiges gehört. Auch dass 2012 der Mayakalender enden soll.
Aber dass es mathematisch auch so einleuchtend ist, beeindruckt mich nun doch sehr.

Wir entscheiden uns, den Nachmittag ruhig zu verbringen und einfach mal alle grade sein zu lassen. Wir genießen die Natur und begeben uns auf Wanderschaft.
An einem unauffälligen Waldrand treffen wir auf einen Steinkreis.

An so einem Ort denkt man zwangsläufig darüber nach, wer und vor allem warum jemand vor langer Zeit all diese schweren Steine so aufgestellt hat.
Wußten die alten Hochkulturen mehr als wir heute? Wie konnten die Mayas bereits vor mehreren hundert Jahren vorhersehen, dass es um das Jahr 2012 große Veränderungen geben wird?

All diese Fragen kreisen in meinem Kopf.
Ich gebe mich der Energie der Steinformation hin und spüre wie plötzlich all meine Alltagslasten von mir fallen.
In einem kurzem Moment denke ich selbst darüber nach, auch einen Baum zu umarmen und ihm meine tiefe Zuneigung zu bekunden.

Wir kommen zurück zum Veranstaltungsort und wir nutzen die späten Nachmittagsstunden für unser Interview mit Herrn Kössner.




Völlig elektrisiert beschließen wir weitere Menschen vor Ort nach ihrer Intention zu befragen, welche sie hierher geführt hat.
Wundersamerweise müssen wir nicht danach suchen. Elise Elsing tritt auf uns zu.

"Ihr seid das Filmteam aus Leipzig?" fragt sie und wir nicken zustimmend. Wenn ihr wollt, gebe ich euch ein Interview. JA, wir wollen und 10 Minuten später befinden wir uns in der nächsten Frage-Antwort-Runde.

Elise ist Architektin und wohnt in Südafrika.
Sie erzählt uns ihre Beweggründe sich mit dem Mayakalender zu beschäftigen.
Von ihr erfahren wir, dass das gregorianische System, nach dem der gesamte Westen lebt, völlig unnatürlich ist. Warum zum Beispiel ist der "Sept"ember der 9. Monat und nicht wie der Name sagt der 7.? Mit dem Oktober, November und Dezember verhält es sich ja genau so.

Darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Ja wieso ist das so?

Die Mayas unterteilten ihr Jahr nicht in 12, sondern in 13 Monate a 28 Tage. Dies entspräche auch vielmehr den natürlichen Bedingungen. Ein Jahr hat schließlich 13 mal Vollmond und nicht 12 mal. Auch der 28 Tage-Zyklus sei viel natürlicher, da er den Mondphasen, wie auch den Zyklen der Frau entspricht.

"Aber wieso solle das einen Unterschied machen?" frage ich und bekomme als Antwort zu hören, ich solle mich einfach umschauen und selbst urteilen.
Um mich herum befanden sich viele Menschen, die einfach nur glücklich waren.
Sie lieben die Natur, die Menschen und vor allem sich selber.
Dies ist ein Zustand des höchsten wahrgenommenen Glücks.
Dieser Zustand steht allerdings in Abhängigkeit unserer eigenen Wahrnehmung.
Wenn wir selbst in den Schranken eines unnatürlichen Kalendersystems denken, nehmen wir uns selbst die Möglichkeit natürlich zu sein.

Das klingt einleuchtend und ich frage, wie sich dieses Glück in Elises Leben manifestiert und wo sie selbst nach dem Glück sucht.
Sie könne viel besser mit Schicksalsschlägen umgehen und überhaupt genießt sie jetzt jeden Tag viel intensiver.
Dann fängt sie plötzlich an zu erzählen, sie sei erst kürzlich in England gewesen. In einer Region, in welcher in den Sommermonaten immer wieder Kornkreise entstehen.
Das interessiert uns und wir wollen mehr wissen. Zufällig hat sie die Fotos dabei und wir machen aus dem Interview kurzerhand einen Erlebnisbericht über ihre Erfahrungen mit Kornkreisen.




Kornkreise - da müssen wir auch hin, stellen wir fest und beschließen alsbald eine Reise nach England, um dieses Phänomen hautnah zu erleben.
Vor allem wittert da schon der nächste Filmstoff, denke ich mir.

Überwältigt von Impressionen und Fakten begeben wir uns in das Dörfchen Heidenreichstein, um ein Restaurant aufzusuchen. Wir finden eines und entscheiden uns recht schnell für ein saftiges Steak.

Ein älterer Herr neben uns sitzt alleine an seinem Tisch und löffelt ein Eis.
Es entsteht Augenkontakt und ehe ich mich versehe, sitzt der Herr bei uns am Tisch. Man ist sich symphatisch.

Er habe uns auf der Vorlesung gesehen und würde gern mehr über unser Filmprojekt erfahren. Es entpuppt sich ein interessantes Gespräch und wir erfahren, dass Herr Güntert, so sein Name, den amerikanischen Militär Virgil Armstrong kannte.

Armstrong war bei der Bergung des in Rosswell 1947 abgestürzten UFOs anwesend.





Herr Güntert hat uns noch viele weitere Interessante Sachen erzählt. Besonders gut gefällt mir seine positive Einstellung zum Leben.
Er predigt Eigenverantwortung und verrät uns, dass darin der eigentliche Schlüssel zum Glück liegt.
Von vielen positiven Schwingungen umgeben treten wir unsere Heimreise an. Diese trägt uns durch die wunderschönen Landschaften Österreichs und der Tschechei.
"Märchenhaft"!

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